Sie ist, nachdem man bestimmte Eigenschaften des Ozons entdeckt hatte, aus der sog. Erfahrungsheilkunde hervorgegangen.
Schon im 1. Weltkrieg beobachtete der Berliner Arzt Dr. Wolff, dass Kriegsverletzungen, eiternde und Gasbrandwunden unter Ozoneinwirkung eine auffallend gute Heilungstendenz zeigten.

Fast ein Jahrhundert später, hat das Ozon in der modernen Medizin einen festen Platz als wirksames Therapeutikum eingenommen. Interessieren Sie sich für die Ozontherapie, dann werden Ihnen hier einige immer wiederkehrende Fragen beantwortet.

Was ist eigentlich Ozon und wie hilft es?
Normalerweise ist Ozon ein farbloses Gas von charakteristischem Geruch. Es entsteht z.B. bei ultravioletter Strahlung und sorgt oben in der Atmosphäre für die bekannte und durch Umwelteinflüsse gefährdete Ozonschicht. Ohne diese Ozonschicht ist ein Leben auf der Erde nicht möglich.
Darüber hinaus besitzt Ozon auch die Fähigkeit, Viren, Bakterien und Pilze abzutöten. Diese Eigenschaften des Ozons werden seit langem z.B. zur Trinkwasseraufbereitung und zur Entkeimung von Schwimmbädern genutzt.

Das für medizinische Heilzwecke verwendete Ozon wird aus reinem Sauerstoff hergestellt. Dieses Ozon-Sauerstoff-Gemisch verhält sich gewebefreundlich und bewirkt eine entscheidende Durchblutungsverbesserung, so dass es naheliegend ist, Ozon bei den Gefäßerkrankungen, die mit Durchblutungsstörungen einhergehen, als Therapeutikum einzusetzen. Bei der Behandlung der zentralen und peripheren Durchblutungsstörungen hat sich das Ozon-Sauerstoff-Gemisch unter allen konservativen Behandlungsmöglichkeiten nach übereinstimmenden Erfahrungen der damit arbeitenden Therapeuten, als das wirksamste Behandlungsverfahren erwiesen.

Wie sieht eine Ozontherapie aus?
Man unterscheidet zwischen der sog. "großen" und der "kleinen Eigenblutbehandlung" sowie der "rektalen Begasung mit Ozon".

Bei der kleinen Eigenblutbehandlung wird dem Patienten etwas Venenblut abgenommen, dieses mit einem Ozon-Sauerstoff-Gemisch verschüttelt und in den Gesäßmuskel zurückgespritzt.

Bei der großen Eigenblutbehandlung wird dem Patienten Blut aus der Armvene in eine Einwegtropfflasche entnommen (s. Bild). Dieses Blut wird mit einem Ozon-Sauerstoff-Gemisch angereichert und anschließend wieder wie eine Infusion über den bestehenden venösen Zugang zurückgegeben.

Bei der rektalen Begasung mit Ozon wird dem Patienten mittels einer Klistierspritze das Ozon-Sauerstoff-Gemisch innerhalb von 1 - 3 Minuten in den Enddarm eingeblasen.

Welches Verfahren nun das geeignetere für den jeweiligen Patienten ist, läßt sich nur nach einer gründlichen Untersuchung durch einen erfahrenen und gut ausgebildeten Ozontherapeuten klären.
Einen gut ausgebildeten Therapeuten erkennen Sie an dem

Zertifikat "Blaue Karte" HPGO3, das nur einem von der Heilpraktikergesellschaft für Ozontherapie e.V. (dem größten Zusammenschluss von praktizierenden Ozontherapeuten) geprüften Ozontherapeuten ausgehändigt wird. Durch die Mitgliedschaft in der HPGO3 wird der Ozontherapeut regelmäßig mit den aktuellsten Informationen versorgt und kann an dem jährlichen großen Ozonkongress mit den namhaftesten Ozontherapeuten aus dem In- und Ausland teilnehmen.

Wann sollte keine Ozontherapie durchgeführt werden?
Eine Ozontherapie darf auf keinen Fall bei Herzerkrankungen durchgeführt werden, die generell eine Infusionsbehandlung verbieten (wie z.B. WPW-Syndrom). Auch nach einer erheblichen Lungenembolie, mit entsprechender Veränderung am rechten Herz-Vorhof oder bei einem sog. bifaszikulärem Block muss auf eine Ozontherapie verzichtet werden.

Welche Risiken hat eine Ozontherapie ?
Erfreulicherweise ist die Ozontherapie ein sicheres Verfahren, das bei sachgerechter Durchführung keine Komplikation, die auf die Ozongabe zurückzuführen wäre, erwarten lässt. Dennoch muss eine Aufklärung erfolgen, die den Risiken des Behandlungsvorganges Rechnung trägt. So ist bei der Eigenblutbehandlung durch die Reinjektion in den Gesäßmuskel ein gewisser Schmerz zu erwarten, der vom Patienten toleriert werden muss. Gleiches gilt natürlich bei der Begasung von Wunden und der Einspritzung unter die Haut von Ozon-Sauerstoff-Gasgemisch.

Gibt es Medikamente, die sich nicht mit der Ozontherapie vertragen?
Vor einer Ozontherapie wird selbstverständlich neben der Untersuchung auch eine Patientenbefragung durchgeführt. Dabei werden alle Präparate notiert, die bereits vom Patienten eingenommen werden. Die Einnahme von Medikamenten die die Blutgerinnung aufheben (z.B. Macumar) verbietet z.B. die Injektion in die Muskulatur. Eine Venenpunktion wie z.B. bei der sogenannten Blutwäsche kann jedoch durchgeführt werden.

Quelle: Patienteninformation - Ozontherapie
Herausgegeben von der Heilpraktikergesellschaft für Ozontherapie e.V.
Am Stadtgarten 2, 45883 Gelsenkirchen, Tel. 0209/42158, FAX 0209/42546

Bei welchen Krankheiten ist eine Ozontherapie sinnvoll?

 
  • Durchblutungsstörungen: peripher (Raucherbein), cerebral (Hirn), Zustand vor bzw. nach einem Hirnschlag, coronar (Herzkranzgefäße), auch Zustand von Angina pectoris oder nach einem Herzinfarkt
  • Krebstherapie
  • Lebererkrankungen wie Hepatitis jeder Form, Leberzirrhose
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Herzinsuffizienz, Hypertonie (hoher Blutdruck), Nierenkrankheiten
  • Magen- und Darmkrankheiten Gastritis, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Obstipation (Verstopfung), immer wiederkehrende Durchfälle
  • Chronische Entzündungen, wie Nasennebenhöhlenentzündungen, chronische Eierstockentzündungen, chronische Bronchitis
  • Asthma bronchiale -Heuschnupfen
  • zur allgemeinen Revitalisierung vor und nach Operationen - nach schwerer Krankheit - im Alter
  • Pilzinfektionen verschiedenster Lokalisation
  • immer wiederkehrende Blasenentzündungen
  • Hautkrankheiten - Neurodermitis - Akne - Psoriasis

 



schmedes_mD. Marion Schmedes
Naturheilkundepraxis
Heidelbergerstr. 34
51065 Köln Buchforst
Tel: 0221 6201880
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www.bowen-therapie-koeln.de
(Text, Inhalt und Bilder: D. Marion Schmedes)